SEO-Jahresrückblick 2014

Geschrieben von Kay Molkenthin am 15.12.2014


Auch dieses Jahr neigt sich dem Ende und so ist es wieder Zeit für unseren SEO-Jahresrückblick.

Da neben Google leider immer noch keine weiteren Anbieter von Suchmaschinen eine praktische Rolle spielen, hat – wie in den letzten Jahren auch – Google die SEO-Landschaft maßgeblich gestaltet.

Das war 2014 aus unserer Sicht

Viele Updates führen zu AdWords

Viele Google-Updates, von Panda (4.0 und 4.1) über Pinguin (3.0), hin zu Pirate (2.0), haben wieder einmal zu nicht nachvollziehbaren Bewegungen und Panik in den SERPs geführt.

Wie Sie sicher wissen, vertrete ich seit Jahren die Ansicht, dass Google auch gar nicht möchte, dass wir, Sie und ich als Webseitenbetreiber, nachvollziehen können, warum eine Seite gestern auf Platz 5 und heute auf Platz 105 steht. Der Grund ist aus meiner Sicht sehr einfach zu erklären: Google ist ein gewinnstrebendes Unternehmen und verdient keinen Cent damit, dass Anwender die Suchmaschine nutzen – das Geld wird durch die Werbung in den Ergebnissen der Suchanfragen verdient. Und je verunsicherter ein Webseitenbetreiber ist, der von seiner Webseite finanziell abhängig ist, desto mehr wird dieser in Werbung investieren.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und die vermehrte Investition in Werbung (AdWords) desjenigen Anbieters, der zufällig auch für das Ranking der Webseite verantwortlich ist, scheint der letzte Strohhalm zu sein, um aus den finanziellen Einbußen herauszukommen.

Webseitenoptimierung statt Suchmaschinenoptimierung

Im Rahmen unserer Arbeiten ist zu bemerken, dass Google den Zugriff auf SEO-relevante Daten immer weiter einschränkt.

Es gibt Gerüchte, dass auch der Pagerank, als letzte Bastion bzw. Kennzahl der Suchmaschinenoptimierung fallen soll. Es soll in naher Zukunft keine öffentlichen Pagerank-Updates mehr geben, der Pagerank als Maßzahl wird dann hinfällig. Daraus würde dann logischerweise folgen, dass die Linkstruktur und die Backlinks einer Seite nach außen hin irrelevant werden.

Aktuell zeichnet sich dies stellenweise schon in den SERPS ab, wenn recht junge Webseiten TOP-Positionen gegenüber gestandenen Webseiten einnehmen und diese verdrängen. Die Messlatte für das Ranking einer Webseite bei Google wird also die Webseite selbst sein, was an sich ja auch nicht falsch ist.

In dieselbe Richtung kann man zum Beispiel auch die Berücksichtigung von HTTPS / SSL als Rankingfaktor interpretieren, die mit dem Update vom August 2014 eingespielt wurde. Wenn es soweit kommen sollte, welchen Sinn haben dann noch Anbieter von SEO Tools wie seitwert, sistrix oder Xovi, etc. wenn es keine Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Webseiten mehr gibt, außer der Rankingposition zum Keyword xy?

Google: Wir sind die Guten – wer’s glaubt wird selig

Google sagt von sich selbst: „Wir sind die Guten, manchmal auch die Besten“.

Diese Aussage von Eric Schmidt fiel in einer Anhörung, in der es unter anderem auch um die Transparenz der Aktivitäten von Google insgesamt – speziell als Konkurrent zu Content Anbietern - ging. Aus meiner Sicht besteht das Problem des Rankingverfahrens von Google darin, dass sämtliche Vorgaben alle von einem einzigen Anbieter für Suchmaschinen vorgegeben werden, der zufällig auch noch alleinig im Besitz der relevanten Daten ist und es hier sich unter diesen Voraussetzungen letztlich um die klassische Ausnutzung eines Monopols handelt.

So können nämlich beispielsweise willkürlich, da keine öffentlich verfügbaren Vergleichszahlen mehr vorhanden sind, die Rangfolgen der Suchergebnisse verändert werden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, aber so wäre es Google zum Beispiel durch gezielte Anpassung der Suchergebnisse möglich, die Einnahmen aus AdWords zu maximieren.

Oder was meinen Sie, welche Möglichkeiten ein gut situierter Webseitenbetreiber hat, dessen Seite bei Google gerade von Platz 2 auf Platz 20 abgerutscht ist? Genau, nur eine: Durch Zukauf von Werbung wieder auf Seite 1 stehen. Und wenn das vorher schon passierte, dann das Angebot pro Klick erhöhen, dass man bei der bezahlten Werbung an erster Stelle steht.

Unsere Erfahrungen in Kundenprojekten

Für unsere Kundenprojekte können wir rückblickend festhalten, dass sich die individuelle Optimierung eines Webseitenauftritts immer noch nachhaltig auszahlt.

Ob man es künftig weiterhin Suchmaschinen- oder Webseitenoptimierung nennt, sei dahingestellt. Die individuelle Betrachtung, Analyse und Optimierung einer Webseite funktioniert heute genau noch so, wie zuvor. Der Faktor Content ist dabei weiter ein großes Stück in den Mittelpunkt unserer Optimierungsmaßnahmen gerutscht. Auch wenn es sich banal anhören mag, wir setzen bei unseren Kunden mit großem Erfolg gezielt Kirby als Alternative zu WordPress ein. Zu den Gründen hatte ich (link: blog/webseiten-sicherheit-aufwand/ title: Aufwand und Sicherheit von WordPress-Webseiten text: in diesem Beitrag) ausführlich geschrieben. Nicht nur die im Beitrag genannten Gründe und Vorteile greifen, sondern auch das Ranking der Webseite wird positiv beeinflusst.

Spekulation: Wird Google künftig auf WordPress basierende Webseiten abstrafen, da diese Sicherheitsrisiken darstellen und als Spamquelle mißbraucht werden? Zumindest wäre es aus Google-Sicht konsequent unter dem Deckmantel, die User-Experience erhöhen zu wollen.

Unser Ausblick für 2015

Auch in diesem Jahr konnten wir wieder ein Stück wachsen, uns am Markt behaupten und festigen. Wir sind einige ausgewählte Partnerschaften eingegangen, von denen die mit Lindexed bereits seit einiger Zeit aktiv ist, andere werden erst 2015 sichtbar werden.

Da wir uns von Beginn an mit unserer SEO-Software von komBAS auf die Erstellung und Optimierung von eigenem Content für Webseiten konzentriert haben, liegen wir mit unserer Ausrichtung in Bezug auf die Google-Kriterien genau richtig. Diese Richtung werden wir auch in 2015 konsequent weiterverfolgen, ein neues Produkt ist bereits geplant und befindet sich aktuell in der Umsetzung.

Auch die individuelle SEO Beratung werden wir weiter ausbauen, wobei wir uns gezielt auf die Qualität und nicht auf die Quantität konzentrieren. Die Erfolge bei unseren ausgewählten Kunden haben uns bestärkt, dieses Feld weiter auszubauen.

Kontaktieren Sie uns, wenn Sie entsprechenden Bedarf haben. Ich wünsche Ihnen frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2015!


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